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Aus Liebe zur Musik

 

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Ronald  Stroehlein

 
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JBL Paragon

oder: 

´´Ein Leben mit nur einem Lautsprecher!´´

``.....for  the Love of Music.....``

Das JBL Paragon die tonale Reference!

Es gibt auch die Behauptung: Das Paragon sei die Kapitalanlage im HiFi-Bereich überhaupt. Für mich ist es ein einzigartiger Klangkörper für vollendeten Musikgenuss. Diese in 112 Stunden mit Liebe gefertigte Handarbeit wiegt weit über 300Kg. Ein reproduzierendes Musik-Instrument das drei Jahrzehnte gebaut wurde, von 1957 bis ca. 1987. In dieser gesamten Zeit wurden nur ca. 2000 Stück gefertigt. Mein Tonmöbel erwarb ich neu von JBL 1977 - 1978 . In über zwei Jahrzehnten hat es kein Lautsprecher geschafft diese tonale Qualität zu erzielen. In einem früheren Leben war ich HiFi - Fachberater, und testete Hunderte namhafter Lautsprecher aller Gattungen wie Biegewellenstrahler, Elektrostaten, Flächenmembranen, Ionen- Mittel -Hochtöner, Magnetostaten, Plasma und Gasbetriebene Schallwandler, jede Menge anderer Hörner, Studiomonitore, Marmor ,Schiefer, konventionelle und unkonventionelle Lautsprecher aus allerlei Länder kamen und gingen bei mir ein, doch neben das Paragon gestellt schnell wieder aus. Bis zum heutigen Tag, und wir schreiben das Jahr 2000, hat es kein anderer Lautsprecher geschafft das Paragon zu verdrängen. Dieses Lautsprecher-System lebt mit. Gibt es revolutionäre Erneuerungen im Verstärkerbau, das Paragon macht sie garantiert hörbar!

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Eine schöne Zeit, Ende der 70er,Mitte der 80er Jahre.

Das Paragon mit drei McIntosh Mc275 und einer McIntosh Mc240. Über drei Kanalweiche; zwei Mc275 Mono geschaltet 2 x 150 Röhrenwatt für den Bass! Eine Mc275 für den Mitteltontreiber mit 2 x 75 Röhrenwatt und eine Mc240 für den Hochton mit Seidenweichen 2 x 40 Röhrenwatt! Eine Anlage die auch heute im Jahr 2000 noch die Offenbarung an Musikalität ist.

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Der Versuch : ... Die vier Röhrenendstufen mit ihren gewaltigen 2 x 265 Watt durch eine Transistor Endstufe mit 2 x 255 Watt abzulösen...

...war nicht von langer Dauer!

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Dann kam Sie!

Die McIntosh Mc2500!

Mit 58 Kg. Kampfgewicht und 2 x 510 Watt für die Bässe im 2 Kanal Betrieb brachte die Mc 2500 die beiden LE 15 A Tieftöner im Paragon zur freudigen Erregung! (im Mittel-Hochton sorgte die Mc2255 für Wärme und Offenheit mit 2 X 255 Watt )

In dieser Kombination stellte das Paragon seine Qualitäten gnadenlos unter Beweis. Im direkten Vergleich zu anderen sogenannten High-End Anlagen (und viele wollten es wissen) gab es kein Vergleich! Nebeneinander betrieben konnte niemand mehr glauben das die anderen High-End Systeme überhaupt eingeschaltet waren. Was wollte man da noch vergleichen!

Ich betone es geht nicht um Lautstärke, sondern satte, kraftvolle, dynamische Wiedergabe und feinste Auflösung ohne unangenehme Resonanzen.

Attribute die das Paragon mit spielerischer Leichtigkeit erfüllt!

Für alle die es nicht wissen, das Paragon ist ein Vollhorn - System mit hohem Wirkungsgrad.

Die von mir angegebenen Wattleistungen beziehen sich auf einen Frequenzgang von 20-20000 Hz und 8 Ohm

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Geschützt vor Modeänderungen blieb die Paragon.

Die Geschichte des schönen HiFi-Möbels

Die Stereoplay schreibt im August 1982 über das Paragon

Kapitalanlage

Ein in Deutschland wenig beachtetes HiFi-Meisterstück machte in Amerika Furore: die Paragon.

In den HiFi-Läden sucht der Kunde vergeblich nach ihr. Manche Verkäufer schütteln unwissend den Kopf, während andere nur bedauern und den Interessenten an den Vertrieb verweisen. Da nützt es auch nichts von einem Geschäft ins andere zu rennen.

Was der Laie auf den ersten Blick voreilig als nostalgisches Sideboard registriert, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als äußerst liebevoll gearbeitetes HiFi-Gerät.

112 Stunden Handarbeit: Fred Kato schreinert in der Spezialabteilung von JBL in Northridge/Kalifornien seine Paragon mit Liebe. Er kann sich nicht vorstellen, jemals etwas anderes zu machen.

Die meisten Paragons stehen in den USA. Doch die Nachfrage in Japan wächst stetig.

Anmerkung: Besonders seit kein Paragon mehr gefertigt wird reagieren viele Japaner hysterisch und wollen mit aller Macht ein System erstehen. Der Preis klettert natürlich bis ins unermessliche. Vor allem da auch einige Schweizer erwacht sind und dieses HiFi-Möbel besitzen wollen!

Matt glänzendes Walnussholz, 2,57 Meter breit und 88 Zentimeter hoch - mit diesen äußeren Merkmalen behauptete sich die Paragon als Nonplusultra der Statussymbole reicher Amerikaner über Jahrzehnte hinweg.

Bei diesem Anblick können Assoziationen einfach nicht unterdrückt werden: Riesige Villen mit Swimmingpool, in Parkanlagen eingebettet. Filmstars plaudern auf der Terrasse miteinander und heben lächelnd ihr Champagnerglas zum Toast auf den charmanten Gastgeber. Im Hintergrund klingt Musik aus der Paragon und unterstreicht die Stimmung.

Hier war der Lautsprecher heimisch. In diese nur scheinbar ungezwungenen Atmosphäre passte er ausgezeichnet. Denn hart wie der Konkurrenzkampf unter Filmschauspielern, so klangen die Höhen des Lautsprechers. (Anmerkung: wohl ein kleiner Scherz von der Stereoplay Redaktorin Heidrun Simoneit oder ein billiger klippender Verstärker. Die Höhen des Paragons sind eher hochauflösend und weich wie Schmelzkäse bei 200 Grad im Backofen.) Der Bass ähnelte der Stimme eines erfahrenen Westernstars: trocken, kompromisslos. Stimmt!

Colonel Richards Trick: die Reflexionswand

Ein Löwenanteil an der Existenz der kapitalen Anlage, die immerhin fast 20000 Mark kostet, geht auf das Konto des inzwischen verstorbenen Colonel Richard H. Ranger aus New Jersey. Er konstruierte eine kühn geschwungene Reflexionswand, die dafür sorgt, dass der Schall der beiden Kanäle zwar getrennt abgestrahlt wird, aber breit gestreut und damit auch in den letzten Winkel des Zimmers gelangen soll.

Anmerkung: Meines Wissens ist das Letzte, neue Paragon in Deutschland für einen Preis von über 40000.- DM verkauft worden.

Designer Arnold Wolf früher Vorstandsvorsitzender von JBL: ´´Die Paragon klingt mit jeder Art von Musik phantastisch.´´

Das Innenleben der damaligen HiFi-Sensation veränderte sich bis heute nicht. Zwei LE15A -Basssysteme, zwei schwere Druckkammer-Horntreiber (Modell 375), die beide an ein besonders konstruiertes H5038P-Horn angeschlossen sind, zwei Hochtöner vom Typ 075 und je zwei Frequenzweichen LX5 und N7000 sorgen für Stimmung.

Für Kinos war die Paragon zu schade.

Die Basssysteme geben die tiefen Frequenzen bis 500 Hertz wieder. Die Mitteltonhörner arbeiten von 500 bis 7000 Hertz, und die Hochtöner reichen bis weit über die Hörgrenze hinaus.

Colonel Ranger hatte eigentlich einen Kinolautsprecher entwickeln wollen. Sein Werk geriet jedoch so gut, dass JBL, das auch die Systeme geliefert hatte, Ranger die Produktionsrechte abkaufte.

Nun fehlte nur noch der richtige Mann für das Design. Den fanden die Amerikaner schließlich mit der Firma Arnold Wolf and Associates aus Berkley, Kalifornien.

Wolf verpasste dem Meisterwerk ´´Rehbeine´´. Sie erfüllen gleich zwei Aufgaben: Einmal stützen die sich nach unten verdickenden keulenartigen Säulen die Mitteltonhörner ab, zum anderen garantieren sie die Standfestigkeit dieses  315 Kilo schweren Lautsprechers.

Mozart-Fan Wolf, der mit Vorliebe orientalische Orchester lauscht, Dixieland-Jazz aber genauso gerne hört, lebt jetzt als unabhängiger Industrie-Designer im sonnigen Kalifornien.

Er schwärmt heute noch von der unvergessenen Anlage: ´´ Die Paragon zeichnet sich dadurch aus, dass jede Art von Musik phantastisch klingt.. Gleichgültig, wo sich der Zuhörer im Raum befindet.

In der Paragon - Spezialabteilung von JBL heißt die Parole `` Handarbeit ``. In 112 Stunden formen Techniker und Schreiner einen einzigen Lautsprecher: Nur fünf Modelle in der Woche, mehr erlauben sich die Experten nicht.

Allein 34 Stunden brauchen die Boxenbauer, um die Systeme zusammenzusetzen. Nun beginnt die Arbeit der Schreiner. Sie fräsen, furnieren, schmirgeln und ölen 75 Stunden lang.

Nach der dreistündigen Endabnahme wird die Paragon wieder zerlegt und in drei voluminöse Kisten verpackt.

Meistens führt die Reise des HiFi-Wunders, das heute auch in Birke, Eiche, Teak-, Rosen- oder Ebenholz geliefert wird, nach Japan: im letzten Jahr insgesamt 36mal - seit 1979 verkaufte JBL 244 Erinnerungsstücke á la Hollywood nach Japan.

Nach Japan 36 Stück, nach Deutschland nur 2

Dass die Paragon sich dort so großer Beliebtheit erfreut, darüber rätseln die Fachleute. Die meisten von ihnen vertreten diesen Standpunkt: : Japaner sitzen auf dem Boden und genießen dadurch die beste Klangqualität.

Anmerkung: Japaner sind nicht dumm und erkannten schon früh die Kostenexplosion die solch ein Super-Lautsprecher in sich birgt.

In Deutschland sehen die Verkaufszahlen ganz anders aus. Der Riesenlautsprecher, für den weder Werbung noch Tests gemacht werden, findet nur ein- bis zweimal im Jahr einen Käufer.

Anmerkung : Sehr oft erst durch meine Anregung .

Der träumt dann beim Genießen seiner Paragon sicher von Hollywood.

 

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HiFi- Pioniere

Dem Lautsprecher-Pionier James Martini alias James B. Lansing erging es wie vielen berühmten Künstlern: Er konnte seine größten Erfolge nicht mehr miterleben.

 

Erfand Verfahren die heute so modern wie damals sind.

 

Ein Peiltrupp der Marinestation Great Lakes, Illinois, hatte 1914 alle Mühe einen schwachen, aber lästigen Störsender aufzuspüren und auszuheben.

Der Sünder hieß James Martini, geboren am 14. Januar 1902 in Millwood Township, Illinois, als neuntes der vierzehn Kinder des Kohlebergbau-Ingenieurs Henry Martini. Schon mit 10 Jahren hatte James eine "Leitende Flasche" gebaut, einen Kondensator aus einem Glaszylinder mit Stanniolbelag innen und außen, und damit seine Schulkameraden elektrisiert. Mit 11 konstruierte er einen Detektorempfänger, und jetzt war der Junge verständlicherweise mehr stolz denn schuldbewusst, als die Marinesoldaten ihn beschimpften.

Zwar nahm James nach der High School Kurse in Unternehmensführung, arbeitete dann aber als Auto-Feinmechaniker so geschickt, dass sein Chef ihn auf die Automechaniker-Schule in Detroit schickte. Doch als er Ende 1924 - gleich nach dem Tod seiner Mutter - nach Salt Lake City zog und heiratete, kehrte er in sein Element zurück und bewarb sich als Ingenieur bei einem Radiosender. In Salt Lake City traf Martini 1927 den ebenso Technik begeisterten Ken Decker. Sie zogen gemeinsam nach Los Angeles, Kalifornien, und bauten Lautsprecher für Radios und Phonotruhen.

Kurz zuvor hatte James Martini seinen Namen in "James Bullough Lansing" ändern lassen. Bullough hieß eine Familie in Litchfield, Illinois, bei der James als Kind einmal kurze Zeit gewohnt hatte, Woher er den Nachnamen Lansing nahm, weiß nicht einmal John M. Eargle, der bis 1982 Vizepräsident der heutigen James B. Lansing Sound Incorporated war und es zu seinem Hobby gemacht hat, den Werdegang des Firmengründers bis ins kleinste Detail zu erforschen. Er verfasste sogar ein Buch über Lansing, das er zuerst in Japan veröffentlichen ließ. Warum gerade dort?

Eargles Antwort klingt wie ein Vorwurf an die amerikanische und europäische HiFi-Industrie: "Lansing hat einen festen Platz in der Ruhmeshalle der Tontechnik, und keine Gruppe von Audiophilen ist sich dessen mehr bewusst als die Japaner."

Die Lautsprecher Fabrik von 1927 hieß "Lansing Manufacturing Company". Dahinter steckte eine Mischung aus Familien - Heimarbeit und Montagehalle. James und seine Brüder Bill und George (auch sie hatten inzwischen ihren Namen geändert, aber nur von Martini in Martin) pressten abends zu Hause Membranen und wickelten Spulen, die anderntags in der Fabrik zu Lautsprechern zusammengefügt und an Radiofirmen geliefert wurden.

Die Halle der Lansing Manufactur in den 30er Jahren. Das Horn - System von 1936 gewann den Preis der Filmkunst - Akademie.

Lansing beschäftigte 1930 etwa 40 Leute, aber das Geschäft litt unter der Weltwirtschaftskrise. Doch sprach sich in der Branche sein Name so weit herum, dass 1933 ein lukrativer Auftrag kam.

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Flachdraht-Schwingspule schon 1936

Douglas Shearer, Chef der Ton-Abteilung des Filmriesen Metro - Goldwyn - Mayer, entwickelte zusammen mit hochkarätigen Fachleuten gerade Kinolautsprecher und beauftragte Lansing mit der Fertigung der Komponenten: ein wuchtiges W -förmiges Hörn mit zwei 15-Zoll-Tieftönern und ein Hochton - Treiber mit - heute noch genauso moderner -  Flachdraht - Schwingspule. Dieses "Shearer Horn System" gewann 1936 für "herausragende Technik" den Preis der Filmkunst-Akademie.

Lansings Arbeitsstil glich der Besessenheit anderer berühmter Entwickler. Zwar opferte er seinen vier Kindern gelegentlich schon mal ein Wochenende, aber normalerweise brütete er samstags und sonntags wie immer über neuen Erfindungen und Herstellungsverfahren.

"Das einzige Sofa in der alten Fabrik", erzählt Biograph Eargle, "stand in der Frauen-Garderobe. Nach langen Stunden zermürbender Arbeit an einer neuen Erfindung ruhte sich Lansing oft Sonntag nachts dort aus - nur um am Montagmorgen vom Entsetzensschrei der pünktlichen Chefsekretärin geweckt zu werden."

Jim Noble, ein langjähriger Mitarbeiter Lansings, berichtet, dass sein Chef, wenn er gerade eine heiße Spur verfolgte, nicht einmal das Eigentum anderer respektierte. Wiederholt habe Lansing in die nächstbeste Werkzeugkiste gegriffen, eine Mikrometerschraube herausgezerrt und als Krokodilklemme missbraucht.

Eargle hält von solchen Geschichten wenig: "Irgendwie stimmt das nicht mit meinem Eindruck von einem Mann überein, der Technik respektierte und so hohen Respekt vor Präzision hatte. Denn von Kind an wurde Lansing von dem Verlangen getrieben, alles so gut zu machen, wie er es sich überhaupt vorstellen konnte."

Allerdings gibt Eargle sehr wohl zu, dass  Lansing impulsiv gewesen sein muss:

"Seine Begeisterung steckte alle an. Auf Promotion Reisen für neue Produkte verbreitete er unglaublichen Enthusiasmus. Wenn er mal deprimiert war, übertrug sich das auf die anderen. Und seine Wutausbrüche wirkten bedrohlich."

Die vorherrschende Charaktereigenschaft war aber offenbar der Perfektionismus, denn gleich auf das Shearer-Horn ließ Lansing den Iconic folgen, ein kleines Zweiwegsystem, das als Monitor schnell in die Filmindustrie Eingang fand. Viele heutige Zweiweg Monitorboxen unterscheiden sich technisch kaum vom Iconic.

Gerade als Lansing sich von der Wirtschaftskrise endgültig erholt zu haben schien, traf ihn der zweite Schicksalsschlag: Sein Partner Decker, Reserveoffizier der Air Force stürzte bei einem Manöverflug ab.

Ohne Decker litt die Management Seite des Unternehmens, so dass Lansing 1941 als einzigen Ausweg den Verkauf sah.

Die Altec (All Technical) Service Corporation, ihrerseits entstanden aus dem Filmton Zweig der Western Electric, stieg ein und machte Lansing zum Vizepräsidenten der Entwicklungsabteilung der neuen Altec Lansing Corporation.

Damit war Lansing wenigstens frei von Geldsorgen, was eine der fruchtbarsten Schaffensphasen seines Lebens einleitete. "In jenen Jahren", schwärmt Biograph Eargle, ´´perfektionierte Lansing viele Fertigungsverfahren die heute Standard im Lautsprecherbau geworden sind.

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Lansing Kinolautsprecher 1936: acht -kammeriges Sperrholzhorn für den Hochtontreiber, W- förmiges Doppelhorn für die beiden 15- Zoll Tieftöner mit Flachdraht Schwingspule Erster Tieftöner mit 4- Zoll Riesenschwingspule: D 130 von 1947. In leicht verbesserter Form baut JBL ihn noch heute

Zum Beispiel das Hochgeschwindigkeits- - Wickeln von Flachdraht - Schwingspulen auf Metallkerne. Oder die hydraulische Formung von Aluminiummembranen für den Hochtonbereich."

Die bekanntesten Entwicklungen der Altec - Lansing - Jahre sind der 604 von 1943, eine Kombination aus einem kleinen, in Kammern unterteilten Horn, konzentrisch mit einem 15-Zoll-Tieftöner eingebaut, und das Kinosystem A-4, das nie zuvor erreichte Bassqualität brachte.

Fünf Jahre, so stand es im Vertrag mit Altec, durfte sich Lansing nicht selbständig machen. Sofort nach Ablauf dieser Frist, 1946, gründete er Lansing Sound Incorporated. Die Altec Lansing Corporation erhob dagegen verständlicherweise Einspruch, worauf er seine neue Firma kurzerhand in James B. Lansing Sound Incorporated (JBL) umbenannte.

Er besaß eine Avocado- und Zitrus - Ranch nahe am Meer bei San Marcos, einer Kleinstadt im Kreis San Diego. Dort tüftelte er in einer kleinen Maschinenhalle an seinen Neuentwicklungen.

Lansing wagte als erster, Schwingspulen für Tieftöner 4 Zoll groß zu machen, zum Beispiel im D 130 von 1947. Solche Kaliber waren bis dahin utopisch, weil kein entsprechend starkes Magnetmaterial existierte.

Allerdings hatten die Altec - Lansing - Forscher während des Kriegs, als sie für die Air Force einen hochempfindlichen U - Boot - Detektor konstruierten, ein bahnbrechendes Magnetmaterial erfunden: Alnico V (Aluminium-Nickel-Kobalt). Damit, so spekulierte Lansing, müsste er alle Schwingspulen-Rekorde brechen können.

Er berechnete die Daten für den neuen Magneten und schrieb am 18. August 1947 an einen befreundeten Konstrukteur, Robert M. Arnold von der Arnold Engineering Company in Chicago: "Lieber Bob, was ich brauche, ist ein Magnet, 1,5 Zoll lang, Außendurchmesser 3,5 Zoll ± 1/64, Innendurchmesser 13/8 Zoll. Er wird etwa 13 500 Gauß durchschnittliche Feldstärke im Spalt haben."

"Wenn Du diese Dimensionen noch verringern und mir einen kleineren Magneten liefern kannst", hoffte Lansing, "bin ich sehr zufrieden. Kannst Du das bitte auf die Dringlichkeitsliste setzen und mich so schnell wie irgend möglich benachrichtigen, so dass wir unsere Pläne noch in dieser Saison verwirklichen können?"

Arnold konnte, und noch im selben Jahr war Lansings D 130 fertig und so gut geraten, dass er als Basis für eine ganze Palette weiterer Entwicklungen diente.

JBL baut noch heute eine nur leicht modifizierte Form des D 130, den E 130.

Im selben Brief finden sich Passagen, in denen Lansing andeutete, dass er sich mit der neuen Selbständigkeit ein altes Übel eingehandelt hatte: Geldmangel.

Er klagte: "Die Geschäfte gehen unvorstellbar schlecht, doch bald könnte es besser werden (hoffe ich), weil wir zum ersten Mal eine komplette Linie von Qualitätsboxen vorzuzeigen haben, einschließlich einem Zweiweg - Ding und einem wirklich leistungsfähigen 12-Zöller, der sogar mit teuersten 15-Zöllern auf dem Markt gleichzieht."

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Hier entstanden die berühmten Studio - Monitoren: Die Fabrik der James B. Lansing Sound, Inc. in den 50er Jahren

 

Wie tief Lansing wirklich in der Klemme saß, lässt sich aus dem letzten Absatz seines Briefs an Arnold herauslesen:

"Ich habe etwas Grundbesitz zum Verkauf inseriert, um Geld für die Weiterarbeit zu beschaffen. Wenn ich die nächsten 90 Tage durchhalte, ist klar Schiff."

Er hielt wesentlich länger durch, doch alle Sanierungsversuche scheiterten. Am Abend des 24. September 1949 erhängte er sich an einem seiner Avocadobäume.

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Die Popmusik brachte für JBL den Durchbruch

Konnte Lansing ahnen, dass er damit das Unternehmen rettete? Wenige Jahre vorher hatte er eine Lebensversicherung über 10 Millionen Dollar abgeschlossen zugunsten der Firma. Das Management investierte die für damalige Verhältnisse riesige Summe an der richtigen Stelle, JBL gewann Markteinfluss, dazu Prestige durch die Entwicklung der Paragon und stieg über Capitol Records groß ins Studiomonitor - Geschäft ein.

Und als Leo Fender, der Stradivari der Popgitarristen, den D 130 zum idealen Lautsprecher erklärte, der allein den elektrischen Fender - Gitarren standhalten könne, da machte sich Lansing posthum den Namen, den JBL heute weltweit genießt.

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Fortsetzung folgt.

Danke für Ihren Besuch

Schreiben Sie mir:

JBLParagon@hotmail.com

 

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JBL COMPANY MILESTONES

 

1902 - James B Lansing born in Illinois.

1927 - Lansing Manufacturing Company founded in Los Angeles.

1934 - Douglas Shearer of MGM heads team which designs first practical loudspeaker system for motion picture use. Lansing builds components for the system.

1937 - Shearer system awarded citation by the Academy of Motion Picture Arts and sciences.

1941 - Lansing Manufacturing Company acquired by Altec Service Company.

1943 - Lansing develops improved manufacturing methods, including flat wire milling and high-speed winding of ribbon wire voice coils.

1943 - Lansing designs the 604 Duplex loudspeaker.

1944 - Lansing and Hilliard redefine the state of the art for the motion picture theater with the A-4, dubbed Voice of the Theatre.

1946 - Lansing founds a new company, James B. Lansing Sound, Incorporated, to pursue new directions in transducer and sound system design.

1947 - JBL introduces the D-130 15" loudspeaker, which was the first known use of a 4" flat wire voice coil in a cone transducer.

1949 - James. B. Lansing dies; William Thomas becomes company president.

1954 - JBL introduces the model 375 high-frequency compression driver. This was the first commercially available 4" diaphragm driver and afforded flat response to 9 kHz.

1954 - JBL introduces a family of acoustic lenses, developed by Locanthi.

1954 - Model 075 high-efficiency, high-frequency ring radiator introduced.

1955 - Leo Fender of musical instrument fame incorporates the model D-130 into his famous guitar amplifiers, signaling JBL's entry into the music reinforcement field.

1958 - JBL introduces the Paragon stereophonic loudspeaker system, incorporating a cylindrical reflecting principle for superior stereophonic imaging in the home.

1962 - JBL introduces the first two-way studio monitor using a high-frequency compression driver with acoustical lens.

1965 - JBL introduces the-"T-circuit" output configuration for high performance solid state amplifiers.

1968 - JBL introduces the 4310-three-way bookshelf monitor. This system -lives on today through the models 4311 and 4312.

1969 - Sidney Harman acquires JBL from William Thomas. The company embarks on a period of accelerated international growth through the Harman distribution companies.

1969 - The L-100, a consumer version of the 4311, is introduced, eventually reaching sales of 125,000 pairs during the decade of-the seventies.

1973 - JBL introduces the expanded line of 4300-series monitors, including the industry's first four-way designs.

1976 - JBL's monitors rank first in the US recording industry survey conducted by Billboard.

1977 - JBL moves to new location in Northridge, California.

1981 - Bi-Radial monitors introduced. Building on the acoustical concept of flat power response, the 4400-series monitors quickly gain acceptance by the recording industry.

1981 - L250 four-way consumer system introduced.

1982 - Titanium is introduced as a diaphragm material in compression drivers.

1983 - The model 4660 defined coverage system. Based on Bi-Radial technology, the system provides tailored coverage for speech application in rectangular spaces.

1984 - Titanium dome tweeters are introduced into consumer products, providing superlative response to 27 kHz.

1984 - UREI acquired by JBL, bringing electronics design and manufacturing expertise to JBL's traditional line of loudspeaker components.

1984 - The Academy of Motion Picture Arts and Sciences selects JBL components for the new system in the Samuel Goldwyn Theater.

1985 - The Everest DD 55000 system is selected by Japan's Stereo Sound as Product of the Year.

1988 - JBL acquires the British Soundcraft line of recording consoles for recording and reinforcement applications.

1989 - The Directors' Guild of America selects JBL components for the systems in Theaters 1 and 2 in their Hollywood headquarters building.

1990 - JBL develops VGC (Vented Gap Cooling) for raising the thermal power limits of low frequency transducers.

1991 - JBL's K-2 loudspeaker system is selected by Japan's Stereo Sound as Product of the Year.

1992 - JBL introduces new lower midrange compression driver with matching horns.

1993 - JBL develops new "rapid flare" low distortion compression driver and matching family of horns.

1995 - JBL introduces the revolutionary EON System

 

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In Love and thanks for ever to  Mister James Bullough Lansing

 

Thanks James B. Lansing Sound Incorporated 

 

Thanks Mister Eargle

 

 

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